Hinter die Masken sehen.
Hunger und Durst nach Begegnung
Sehnsucht nach Gemeinschaft und Berührung jenseits aller Verzweiflung
Jesu Salbung in Betanien (Matthäus 26, 6-13):
„Da trat zu ihm eine Frau und goss kostbares Salböl auf sein Haupt, als er zu Tische saß.“
Hinter die Fassade der Gesellschaft sehen. Wo sind die Menschen ohne Obdach?
Jesus - eine Randfigur und ein Unbehauster von Anfang an,
so kommt Gott zu uns auf die Erde (Lukas 2, 1-7):
„Und sie gebar ihren ersten Sohn und wickelte ihn in Windeln und legte ihn in eine Krippe, denn sie hatten sonst keinen Raum in der Herberge.“
Hinter Absperrungen sehen.
Das Leid geflüchteter Menschen.
Menschen werden verraten und verkauft
Der Verrat des Judas (Matthäus 26, 14-16):
„Was wollt ihr mir geben? Ich will ihn euch verraten.“
Hinter die Angst vor dem anderen und die Mauern des Schweigens sehen.
Wachsamkeit und Beistand bei Rassismus, Unterdrückung und Gewalt
Der Plan, Jesus auszuschalten und gefangen zu nehmen (Matthäus 26 i.A.)
„Und sie berieten, wie sie ihn mit List ergreifen und töten könnten.“
„Bleibt hier und wachet mit mir“
Hinter die Wände und Türen sehen. Belastete Familien
Wie in einer Familie aufeinander achten
Jesus sieht Mutter und Sohn (Johannes 20, 25.27):
„Jesus sah den Jünger, den er liebte und sagte zu seiner Mutter: Siehe, dein Sohn.
Und zu dem Jünger sagte er: Siehe deine Mutter“
Hinter die Lügen sehen. Was ist Wahrheit?
Fake news
Jesu Verurteilung vor dem Hohen Rat (Matthäus 26, 5):
„Sie suchten falsches Zeugnis gegen Jesus“
Das Verhör vor Pilatus (Johannes 18, 33-38)
„Ich bin in die Welt gekommen, die Wahrheit zu bezeugen.“ Spricht Pilatus zu ihm: „Was ist Wahrheit?“
Hinter die Tränen sehen. Einsamkeit und Verlassenheit in Not und Tod.
Allein sterben
Jesu Kreuzigung (Markus 15, 24-40):
„Mein, Gott, mein Gott, warum hast du mich verlassen?“
„Und es waren Frauen da, die von Ferne zuschauten.“
Eine sichtbare Mauer aus Tonziegeln begleitet die Evangelische Kirchengemeinde Dahlhausen durch die diesjährige Passionszeit.
Sie soll vor Augen führen, dass so manche Menschen aus dem Blick geraten sind, weil Corona vieles verbaut und durchkreuzt.
Sie bietet darüber hinaus die Möglichkeit, Gebetsanliegen ganz konkret vor Gott zu tragen und Gebetszettel in die Öffnungen der Wand zu stecken.
Pfarrerin Ulrike Menzel hat zusammen mit dem Gottesdienstausschuss eine Liturgie für sieben Passionsgottesdienste entworfen, in der nach und nach das Leiden von Menschen in heutiger Zeit und das Leiden Jesu aufeinander bezogen werden.
Da nicht zu überblicken ist, ob oder wann wieder präsentische Gottesdienste möglich sind, werden textliche und musikalische Elemente daraus auch in digitaler Form hier auf der Homepage zu sehen sein.
Hier gibt es auch eine „Digitale Klagemauer“, die zur Beteiligung einlädt.
Wer sein Gebet in der Kirche auf einen Zettel schreiben und in die Gebetswand stecken möchte, hat dazu die Möglichkeit in der „Offenen Kirche“: